Über das Bild des Waldes in der Kunst ___________________ Vortrag von Karlheinz Treiber

Wann:
4. November 2021 um 20:00
2021-11-04T20:00:00+01:00
2021-11-04T20:15:00+01:00
Wo:
Hilffeleistungszentrum
Galgenstraße 2
69493 Hirschberg an der Bergstraße
Deutschland
Preis:
Kostenlos
Kontakt:
Kulturförderverein Hirschberg e. V.
0177 8969688

Der kunsthistorische Blick auf das Bild des Waldes in der Kunst unterliegt einem stetigen Wandel. Der Locus amoenus der Antike beschwört eine Idylle als Fluchtort für naturferne Stadtmenschen. Das Idyllische des Waldes ist dem mittelalterlichen Denken fremd; Landschaft wird utilitaristisch begriffen, in Nutz- und Ödland unterschieden. Der Wald wird entweder als Jagdrevier und Nahrungsquelle oder als Einöde wahrgenommen.

Die Neuzeit degradiert ihn oftmals zur Staffage für ein Handlungsgefüge. Er wird zu einem nicht gesehenen, sondern erdachten Konstrukt als Teil einer konstruierten Weltenlandschaft, in der sich die Elemente Erde, Wasser, Luft die Hand reichen.

Erst mit der Verstädterung und Industrialisierung im 19. Jahrhundert wird der Wald als Flucht- und Ruhepol neu entdeckt. Die Romantik verklärt ihn, der Realismus nimmt ihn wahr, wie er ist. Impressionismus und Expressionismus schließlich benutzen ihn, und Licht-, Farb- und Formenspiele neu zu definieren.

Erst im Zeitalter der Moderne wird der Wald in seinem immer wiederkehrenden Dreiklang aus Wachsen, Blühen und Vergehen begriffen. Seine Verletzlichkeit im Hinblick auf menschliches Handeln macht deutlich, dass die Natur den Menschen nicht benötigt, wohl aber der Mensch die Natur.
Karlheinz Treiber

Die Veranstaltung ist kostenfrei.

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