Glaube, Kunst und Revolution im 19. Jahrhundert _____________________________ Vortrag von Karlheinz Treiber

Wann:
21. Oktober 2022 um 19:00
2022-10-21T19:00:00+02:00
2022-10-21T19:15:00+02:00
Wo:
Galerie des Rathauses Hirschberg
Großsachsener Straße 14
69493 Hirschberg
Preis:
Kostenlos
Kontakt:
Kulturförderverein Hirschberg e. V.
0157 82522443

 „Glaube, Kunst und Revolution im 19. Jahrhundert“

Politik im Spiegel der Kunst von der Restauration zur Revolution 19. Jahrhunderts

ein Bildvortrag von Karl Heinz Treiber

 

Foto: K. Treiber

Johann Peter Hasenclever: Arbeiter vor dem Magistrat, 1848

 

„Ich glaube an die Kunst …“.
Das titelgebende Zitat der gegenwärtigen Ausstellung in der Rathausgalerie stammt von HAP Grieshaber (1909-1981), der sich stets auch als politischer Künstler verstand. Sein unermüdlicher Einsatz für Freiheit und Demokratie bewegten ihn zu zahlreichen Werken, die Stellung nahmen zu den Problemen seiner Zeit. Der Künstler als Seismograph seiner Zeit begreift sich somit nicht nur als Beobachter, sondern fungiert als Gestalter, der anklagen und verändern will, was er als falsch ansieht.
So spiegelt sich das 19. Jahrhundert mit seinen Revolutionen in den Werken jener kritischen Geister wider, die Kunst als Waffe begreifen.Vor 200 Jahren fand mit der Völkerschlacht in Leipzig eine Zäsur im Freiheitsstreben der deutschen Geschichte statt:

Nach den Befreiungskriegen gegen Napoleon tilgen die restaurativen Beschlüsse des Wiener Kongresses von 1815 jegliche Hoffnung auf eine gesamtdeutsche Nation. Die Wiederherstellung der alten feudalabsolutistischen Kleinstaatenordnung und die Etablierung des Metternich’schen Überwachungsstaates ersticken die romantischen Keime des Aufbegehrens. Der in seinen Erwartungen betrogene Romantiker flüchtet in die Resignation. Todessehnsucht einerseits und der Rückzug in die biedermeierliche Enge des Privaten andererseits bilden die beiden widersprüchlichen Pole in der Kunst jener Zeit.
Erst die gewaltigen Veränderungen in der Frühzeit der Industriellen Revolution schaffen die Grundlage für die sich wandelnden Blickrichtungen, die sich in der akademischen Romantik und dem daraus resultierenden demokratischen Realismus in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts.

Wir laden Sie herzlich zur Teilnahme ein.