Hauptstraße 27
69493 Hirschberg
Deutschland
Himmlische Klänge auf 36 Saiten
Ein selten zu hörendes Instrument erklingt bei einem Solokonzert in der ehemaligen Synagoge in Leuterhausen – die Altzither, deren sonore Töne an die Barocklaute erinnern.
Bei der Veranstaltung am 29. September 2013 um 18.00 steht barocke Saitenmusik auf dem Programm. Mit dem Zauber dieser ebenso komplexen wie kontemplativen Musik wird der Zuhörer in eine phantasievolle und verspielte Zeit entführt. Diese Klänge wurden damals als ein tröstlicher Vorgeschmack auf die Musik des Himmels empfunden.
Werke von Bach und Zeitgenossen …
Es werden Bearbeitungen gespielt, die ursprünglich für die Barocklaute komponiert waren: die berühmte Partita BWV 997 von J.S. Bach, deren berührende Sarabande dem Schlusschor der Matthäuspassion thematisch verwandt ist, sowie eine der typischen, ausgedehnten Partiten von S.L. Weiss, der als gefeierter und hochgeschätzter Lautenvirtuose am Dresdner Hof wirkte.
Der „kantable Impuls“ aus Italien, den schon Weiss auf seiner Reise nach Rom kennengelernt hatte, findet sich besonders auch in den Sonaten der Lautenisten A. Falckenhagen und J.B. Hagen. Es sind dies galante und virtuose Werke im Stil der sich ankündigenden „empfindsamen Zeit“, die im Umfeld der glänzenden Musikkultur am Bayreuther Hof entstehen konnten – dort, wo die Laute unter der Förderung der musikbegeisterten Markgräfin Wilhelmine zu einer späten, ungeahnten Blüte kam, um bald in einen musikalischen Dornröschenschlaf zu fallen.
… auf einem Instrument mit 36 Saiten
Rainer Schmidt studierte das 36-saitige Instrument, nach mehrjährigem Privatunterricht bei Gernot Sauter, in Seminaren des Deutschen Zithermusikbundes und an der Bundesakademie für musikalische Jugendbildung in Trossingen mit dem Abschluss des staatlichen Lehrdiploms. Er gab zahlreiche Solokonzerte im In- und Ausland.